Wegsperren und Daheim-Bleiben: Corona verunsichert und motiviert deutsche Katholiken

Neumarkt (dbnm) - Isolation, Quarantäne und Ausgangssperre: Noch nie war die katholische Kirche in Deutschland so in ihrem Wesenskern betroffen. Der Verzicht auf die Gemeinschaft im Gottesdienst und die Feier der Sakramente schmerzt.

In Gotteshäusern sind Versammlungen verboten. Alle öffentlichen Gottesdienste wurden abgesagt. Das übliche kirchliche Leben ruht. Pfarrgemeinden werden dieses Jahr die Kar- und Ostertage, also den Kern und Höhepunkt des liturgischen Jahres, in gewohnter Weise begehn können. Das sakramentale Wesen der Kirche scheint in Gefahr geraten zu sein. Hinter den Kulissen diskutieren Fachleute durchaus, wie lange die Kirche diese Einschränkungen hinnehmen muss und on der Staat die Religionsfreiheit so massiv einschränken darf. Andere Theologen streiten darüber, ob eine Messe "ohne Volk" überhaupt sinnvoll ist.

Doch es ist auch zu beaobachten: In vielen Pfarreien versuchen Seelsorger und ehrenamtliche Mitarbeiter, weiterhin mit den Menschen in Berührung zu sein: Gottesdienste im live-Stream, Vorschläge für den Gottesdienst zu Hause, Gebetsinitativen über WhatsApp, Hilfsaktionen für Risikopatienten. Mancherorts erfolgt ein regelrechter Digitalisierungsschub.

Die deutsche Kirche erlebt gleichzeitig Beides: Einerseits Verunsicherung, Einschränkung und existentielle Nöte, andererseits aber auch kreative Aufbrüche und zukunftsorientierte Neuansätze.

Informieren Sie sich über die Situation der katholischen Kirche in Deutschland, aber auch darüber hinaus auf der Themeseite "Die Kirche während der Corona-Krise" auf katholisch.de.