Impuls zum Tagesheiligen: Philipp Neri

Neumarkt/Kastl (dbhab) - Der heilige Filippo Neri war eine schillernde Persönlichkeit und kümmerte sich zeitlebens um Kranke, Alte, Gefangene und Pilger und verkündete unkonventionell die Frohe Botschaft. Ihn stellt nun Franziska Kneißl, regionale Mitarbeiterin in der Behindertenpastoral, in den Mittelpunkt ihres geistlichen Wortes.

Hab Mut, fröhlich zu sein!

(Phil 4,4—9)

Der Apostel Paulus schrieb einen Brief. Er schickte ihn an seine Freunde in der Stadt Philippi. Diesen Brief finden wir in der Bibel (Philipper 4,4-9). Ich kann mir gut vorstellen, dass der Heilige Philipp Neri (1515—1595) diesen Brief auch gelesen hat – einige hundert Jahre nach Paulus. Wir sind heute eingeladen, an diesen besonderen Heiligen zu denken.

Philipp Neri war offensichtlich ein fröhlicher Mensch. Man erzählt, dass er eines Tages absichtlich mit halb rasiertem Bart durch die Straßen von Rom ging.  Er brachte die Leute gerne zum Lachen. Er wollte den Menschen zeigen, dass die Freude von Gott kommt. Für Philipp war wichtig: Das Gewöhnliche ungewöhnlich gut zu tun und dabei fröhlich zu bleiben.

Philipp zog sich gerne zum Beten zurück. Seine großen Vorbilder waren die ersten Christen in Rom. Er besuchte regelmäßig die Katakomben. Das sind Orte, an denen sich diese Christen heimlich trafen und Gottesdienste feierten.

Immer wieder fragte er sich: Warum waren die ersten Christen so begeistert von Jesus? Er ließ sich von ihrer Begeisterung anstecken. Das merkten die Leute seiner Zeit. Er hatte ein großes Herz für benachteiligte Menschen in seiner Nähe. Der gute Philipp, wie er genannt wurde, kümmerte sich um kranke und sterbende Menschen. Junge Menschen kamen gern zu ihm.

Aber: Klingt das nicht alles sehr nach „Friede – Freude – Eierkuchen“? Paulus und auch Philipp meinten es ernst mit Jesus und seiner Botschaft. Und gleichzeitig hatten sie ein frohes Herz. Der tiefe Friede ist ein Geschenk von Gott an uns, schreibt Paulus. Lassen wir uns beschenken! Und dieser Friede bleibt bei uns. Er prägt und formt uns. Er macht uns ehrlich, aufrichtig, liebenswert und freundlich. An unseren Augen, an unseren Gesichtern können andere sehen, dass wir Freude ausstrahlen. In jedem von uns steckt Fröhlichkeit. Lassen wir uns anstecken! Haben wir Mut, fröhlich zu sein!

Franziska Kneißl, Regionale Mitarbeiterin in der Behindertenpastoral

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