Impuls zum Tag: "Geht und sagt!"

Neumarkt (dbnm) - Daniel Schütz, Gemeindereferent im Pfarrverband Neumarkt-Hofkirche-Heilig Kreuz-Pelchenhofen, hat sich vom Osterevangelium zu einem geistlichen Wort inspirieren lassen.

Geht und sagt! (Mt 28,8—15)

Zwei Welten prallen im heutigen Tagesevangelium (Mt 28,8—15 ) aufeinander: Zum einen fallen die Frauen aus dem Jüngerkreis Jesu zu Füßen und drücken damit ihr Bekenntnis zum auferstandenen Herrn aus. Zum anderen leben die führenden Männer am Tempel noch über den Tod Jesu hinaus ihren Hass und ihre geheime Furcht vor ihm aus. Und so ist es doch auch „bis heute“ geblieben: Entweder Glaube und Anbetung, oder Gleichgültigkeit und Ablehnung – zwei Möglichkeiten, wie wir gegenüber dem auferstandenen Christus Stellung beziehen können. Immer wieder geraten Menschen darüber in Zweifel.

So ähnlich ergeht es nicht wenigen Menschen, die sich angesichts der schweren Krise durch das Coronavirus fragen, wie es dazu kam und warum das alles passieren musste. Die schweren Erkrankungen, das vielfache Sterben weltweit, die Angst um die eigene Gesundheit und den Arbeitsplatz Furcht hat uns ergriffen, so wie die Frauen am leeren Grab Jesu. Das ist aber nur die eine Seite der Osterbotschaft. Die andere, hoffnungsvolle Seite ist der Zuspruch des auferstandenen Jesus: Fürchtet euch nicht! Diese wenigen Worte sind doch ein Hoffnungsfunken in dieser schweren Zeit Wir dürfen uns von Gott und seiner Liebe getragen wissen.

Wir dürfen uns mehr Zeit nehmen für das, was in unserem Leben wertvoll ist und uns Freude macht, die Zeit daheim mit der Familie – auch die Zeit, um unseren Glauben wieder neu zu entdecken. Auch die vielen Hilfsaktionenzeigen uns, dass die Liebe Gottes durch uns Menschen wirkt. So wie die Frauen am Grab mit großer Freude davoneilten, um die Botschaft zu verkünden, so dürfen wir mit Freude und Fürsorge unseren Mitmenschen Zeit schenken und ihnen helfen, durch Taten und Worte.

Erfüllen wir dadurch nicht auch den Auftrag, den Jesus den Frauen am Grab mit auf den Weg gegeben hat: „Geht und sagt!“?  Er, der auferstandene Herr und Bruder von uns allen, ist immer gegenwärtig!

Daniel Schütz, Gemeindereferent, Neumarkt

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