Caritas-Sozialstation schafft Anlaufstelle für junge demenzerkrankte Menschen

Die Caritas Sozialstation Neumarkt wird einen "Offenen Treff" für junge an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige ins Leben rufen. Im Laufe des Oktober werden die neu erbauten Räumlichkeiten in der 'Friedenstr. 23 als niedrigschwellige Begegnungsstätte für Patienten und Angehörige eröffnet.
Der Grund dafür liegt in folgender Beobachtung: In den letzten Jahren fiel dem Pflegepersonal auf, das sich die Anzahl von jungen an Demenz erkrankten Menschen - also 65 Jahre und jünger - häufte, aber die bestehenden Angebote nicht für sie geeignet wären. Gisela Stagat die die Initiatorin des Angebotes ist, erstellte ein Konzept, damit dieses neue Angebot  eine  entsprechende Anlaufstelle mit einem geschützten Rahmen für Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Aktivitäten wird.

Ein Tabuthema

Leider wird dieses Thema so Bogner oft als "Tabu" angesehen, denn die Leute haben oft Hemmungen, preiszugeben, dass sie selber oder der Lebenspartner so jung an Demenz erkrankt ist. Die Sozialstation will dieser Isolierung entgegenwirken. Zwar gibt es dieses Angebot nur in großen Ballungsräumen aber wir wollen so Bogner es auch aufs Land bringen. Statistischen Angaben zufolge ist etwa jeder Tausendste von dieser frühen heimtückischen Demenzerkrankung betroffen. Es dauert oft Jahre, weil der Verlauf "schleichen ist"  so Stagat bis eine richtige Diagnose gestellt werden kann. Damit soll das Angebot betroffene Menschen animieren sich hier Hilfe und Beratung zu holen.

Oft hat die Krankheit zur Folge, das weder eine vorausschauende Planung noch ein strukturiertes Treffen vom Betroffenen durchgeführt werden kann und er  damit schon überfordert ist. Deshalb wird Unterstützung in diesen aber auch anderen Bereichen gefördert. Junge Demenzerkrankte wollen aber nicht beschäftigt werden, sondern nach ihren Interessen entsprechend Sinnvolles tun. Das Hauptziel des  "offene Treffs "In Kontakt bleiben"  ist eine Verbesserung der Versorgung für junge Demenzerkrankte und deren Angehörige. Es soll eine Anlaufstelle für die erkrankten Menschen und Angehörigen sein um z. B. kreative und handwerkliche Aktivitäten, Sportangebote, Ausflüge usw. gemeinsam zu erleben und den Erfahrungsaustausch zu fördern.

Geplant ist zunächst an einem Tag der Woche, bei Bedarf auch mehrmals in der Woche anzubieten. Damit wird ein Dialog mit anderen Betroffenen ermöglich und eine Stärkung des Selbstwertgefühl erreicht.

Organisiert wird dieser Treff von einer Fachkraft, die auch die Vorgespräche mit den Erkrankten oder Angehörigen durchführt. Dies können auf Wunsch anonym, natürlich auch immer vertraulich unter folgenden Kontaktdaten erfolgen:Frau Gisela Stagat oder Frau Sonja Larisch unter Tel.: (01 51) 70 73 15 43 oder sozialstation(at)caritas-neumarkt(dot)de.